Natürlich haben wir nicht lange gezögert, als wir eine Einladung von unserem Vereinsmitglied SAKE 36 zu einem professionellen Nihonshu Tasting in Berlin bekommen haben. Mit großer Freude konnten wir Ende Januar Sake von 20 (!) ausgesuchten Brauereien (Kuras) aus der Region Tohuku verkosten. Die Region Tohoku umfasst die sechs Präfekturen Aomori, Akita, Yamagata, Iwate, Miyagi und Fukushima und befindet sich im Norden der Hauptinsel / Hauptprovinz Honshū, welche die größte Insel Japans ist.

Bildquelle: tohokuandtokyo.org

Organisiert wurde dieses Tasting von JETRO Berlin und richtete sich an ausgesuchte Experten (insbesondere aus dem Gastronomie- und Barumfeld).

Bei den ausgesuchten Nihonshus handelte es um Sake, welcher in Deutschland (noch) nicht erhältlich ist. So stand neben dem Verkosten auch die Bewertung der einzelnen Nihonshus im Vordergrund – vor allem auch in Hinblick auf eine potentiellen „Reife“ für den deutschen Markt. Ihr könnt euch sicherlich vorstellen, dass wir hier in unserem Element befunden haben und uns mit viel Hingabe und hoffentlich auch ausreichend Expertise diesem Thema angenommen haben.

Die Bewertung der Sake erfolgte im Übrigen an unterschiedlichen Kriterien, wie bspw. Farbe, Aroma, Geschmack, Preis, mögliches Foodpairing und Gesamterscheinungsbild. Natürlich sind solche Bewertungen auch immer mit subjektiven Elementen verbunden, deshalb stehen am Ende auch immer persönliche Präferenzen im Vordergrund.

Um es vorwegzunehmen, das Tasting und das Bewerten der 20 – teils sehr unterschiedlichen – Sake hat uns viel Spaß bereitet aber auch einiges abverlangt. Wie ihr euch vorstellen könnt, hat unsere Konzentrations- aber auch die Aromenaufnahmefähigkeit mit der zunehmenden Dauer des Abends gelitten. Nichtsdestotrotz haben wir natürlich versucht die Professionalität bis zum Schluss zu wahren. Von den insgesamt 20 verkosteten Sake haben uns am Ende 5 besonders angesprochen. Wie gesagt, dieses entspricht unseren Präferenzen und soll in keinem Fall heißen, dass die anderen 15 Nihonshus in irgendeiner Form schlecht gewesen wären 😉

Darüber hinaus sollte auch angemerkt werden, dass wir die Nihonshus „solo“ verkostet haben. Bei einem potentiellen Pairing mit Food, könnte ein Ranking vielleicht schon wieder anders aussehen.

Nachfolgend findet ihr unsere fünf Favoriten. Wir sind gespannt, welche von diesen den Weg nach Deutschland finden werden.

• Yamahai Junmai Maruhi No. 77 (Hiraizumi Honpo) – Akit
• Yukinobijin Junmai Daiginjo (Akitajozo) – Akita
• Ichinokura Sake Plus (Ichinokura) – Miyagi
• Koganesawa Daiginjo (Kawai Shoten) – Miyagi
• “ICHI” Honjozo (Sasanokawa Shuzo) – Fukushima

Vielen Dank noch einmal an den Organisator JETRO Berlin und den Veranstalter SAKE 36 für einen spannenden Abend mit großartigem Sake, interessanten Gesprächen mit anderen Sake Enthusiasten und vielen neuen Inspirationen. Sollte es wieder eine ähnliche Veranstaltung geben, würden wir uns freuen, wieder dabei sein zu dürfen.

Max von Sake 36 war ein toller Gastgeber 🙂