Gesundheit

Auch für Nihonshu gilt grundsätzlich: ein verantwortungsvoller Umgang mit Alkohol sollte immer im Vordergrund stehen. Oder wie an anderer Stelle schon angemerkt, Sake ist zum Genießen und nicht zum Trinken dar. Doch wo hört genießen auf und was heißt genau „verantwortungsvoller Umgang“? Nun ja, wie bei so vielen Dingen im Leben gibt es auch hierfür auch keine präzise Anleitung. Allerdings gibt es so etwas wie eine Empfehlung und diese besagt, dass maximal 2 Gō Sake (ein Gō entspricht 180 ml) pro Tag genossen werden sollten.

Wer sich in diesem Rahmen bewegt, sollte auch von den gesundheitsförderlichen Aspekten von Sake profitieren. Und diese sind (insbesondere bei Junmai Sake mit niedrigem Poliergrad) sogar wissenschaftlich belegt. Sake enthält mehr als 120 Nährstoff-Einzelkomponenten, zu denen Aminosäuren und Vitamine gehören. Insbesondere der Anteil an Aminosäuren sticht hervor. Kein anderes alkoholisches Getränk (weder fermentiert noch destilliert) kann hier mithalten. Aminosäuren sind nicht nur lebensnotwendig, sie unterstützen auch viele Gesundheits- und Immunfunktionen, allerdings kann die Mehrzahl von Ihnen vom Körper nicht selber produziert werden. Neben antioxidantischen Effekten werden Sake auch blutzuckersende Eigenschaften, positive Anti-Aging Effekte (bspw. Hautverjüngung) und sogar Krebszellen reduzierende Eigenschaften nachgesagt – wohlgemerkt nur dann, wenn, wie oben beschrieben, in Maßen genossen.

Natürlich wollen wir euch hier nicht durch die Hintertür zum Sake Trinken animieren, sondern nur das Thema von möglichst vielen Seiten beleuchten. Wir persönlich glauben, dass ein moderater Konsum von Sake – also maximal 180ml am Tag – und auch Tage, bei denen auf Alkohol verzichtet wird sehr sinnvoll ist. Im Japanischen wird diese Alkoholabstinenz oft mit Kyūkanbi übersetzt, was soviel wie „Urlaub für die Leber“ heißt.

Wer noch mehr über das Thema „Gesundheit und Sake“ erfahren möchte, dem empfehlen wir das spannende und informative Buch „The Japanese Guide to Healthy Drinking (von Kaori Haishi und Dr. Shinichi Asabe)“.