Etikette

Sake ist nicht nur ein spannendes alkoholisches Getränk, sondern auch ein Getränk mit einer langen Historie bzw. Tradition und hat eine tiefe Verankerung in der Japanischen Kultur. Da wir aber nicht mehr in der Edo-Zeit leben und wir natürlich auch nicht alle Japanischen kulturellen Gepflogenheiten kennen und kopieren sollten, gibt es bzgl. der Etikette nur ein paar grundsätzliche Empfehlungen. Ob ihr diesen folgen wollt, könnt ihr natürlich völlig eigenständig entscheiden.

Wie schon an anderer Stelle erwähnt ist Sake für den Genuss gedacht und nicht dafür da, um sich damit volllaufen zu lassen. Deshalb gilt auch für Nihonshu immer ein verantwortungsvoller Umgang mit Alkohol.

Auch wenn einige Sake-Trinkgefäße zeitweilig an Shot-Gläser erinnern könnten, nein, Sake ist nicht zum „Exen“ da. Ein Sake-Glas – egal welcher Größe – sollte nicht in einem Zug geleert werden. Wie auch bei anderen hochwertigen alkoholischen Getränken solltet ihr nach dem Einschenken zuerst die Farbe begutachten, dann das Nosing durchführen und dann nach und nach den Geschmack und das Aroma langsam in eurem Mund aufnehmen.

Apropos Einschenken. In Japan gehört gegenseitiges Einschenken zum guten Ton. Wir finden das ist eine schöne Sitte, auch wenn dieser Prozess aufgrund der eher geringen Größe der Sake-Trinkgefäße schon mal abendfüllend sein kann 😉

Eine andere Sitte und zwar das Servieren, Einschenken und Empfangen von Sake mit beiden Händen ist heute umstritten. Kritiker mäkeln hier an, dass das nicht mehr zeitgemäß sei und zu feminin wirke. Befürworter sagen, dass dies weiterhin zum guten Ton bei Sake gehöre. Wir glauben, dass es ein Kann aber kein Muss Kriterium darstellt.

Das gegenseitige Zuprosten stellt aber weiterhin ein Muss dar. Stilecht macht ihr das natürlich auf Japanisch mit dem Ausruf „KANPAI“!